Exporte nach Brasilien

Die Gesetzgebung Brasiliens unterscheidet zwischen drei Arten von Importmodellen.


1.1. Der Import für den Eigenbedarf auf eigene Rechnung
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Brasilien und führt Importe unter eigenem Namen und mit eigenen Mitteln durch. Dieses Modell betrifft Industrie- und Handelsunternehmen.
1.2. Der Import als Auftrag auf eigene Rechnung
Ein Handelsunternehmen organisiert den Import für Produkte unter seinem Namen für das auftraggebende Unternehmen, das seinen Sitz ebenfalls in Brasilien hat. Bei diesem Modell darf das Handelsunternehmen keine Fördermittel des Auftraggebers erhalten, sondern muss die eigenen, während des ganzen Import­prozesses, verwenden. Der Kunde, der in Brasilien ansässig ist, benötigt die normale oder vereinfachte Form der Import­genehmigung (RADAR) als Auftraggeber (von der Normativen Richtlinie IN/SRF 634/06 festgelegt).
1.3. Der Import auf Rechnung Anderer und im Namen Dritter
Der Handel wird als Dienstleistung an ein Handelsunternehmen, welches ebenfalls in Brasilien ansässig ist, übergeben. In diesem Modell kann der Auftraggeber Fördermittel für den Handel vorlegen, damit die Nationalisierung der Produkte veranlasst wird. Der Kunde beantragt die normale oder vereinfachte Form der Importgenehmigung (RADAR) (festgelegt durch die Übergangsregelung 2158-35/01 und reguliert von der Normativen Richtlinie IN/SRF 247/02 und IN/SRF 225/02).

Die antizipierte Besteuerung, Anti-Dumping-Prüfstellen und Spezialbehandlungen sind andere Beispiele für die Komplexität der Nationalisierung und Kommerzialisierung von ausländischen Produkten in Brasilien.
Um überhaupt ihre Produkte nach Brasilien einführen zu dürfen, benötigen deutsche Unternehmen eine Registrierung bei der brasilianischen Bundesregierung. Darüber hinaus muss eine spezielle Steuernummer, die CNPJ (Cadastro Nacional de Pessoas Jurídicas), beantragt werden. Sobald man im Besitz einer solchen CNPJ-Nummer ist, muss das Unternehmen noch eine Importgenehmigung anfordern.
Durch die Abwicklung des Imports über ein Handelsunternehmen, verfügt das deutsche Unternehmen über einen starken Partner, der die brasilianischen Marktgegebenheiten und dessen Struktur bestens kennt und die Tätigkeiten des eigenen Unternehmens koordinieren kann und gerade auf juristische und administrative Tücken und Fallstricken bei der Markterschließung und Produktetablierung aufmerksam machen kann.

WARUM ÜBER EIN HANDELSUNTERNEHMEN IMPORTIEREN LASSEN?

Die größten Markteintrittsbarrieren für deutsche Firmen sind vor allem die kulturellen Unterschiede sowie die Gewohnheiten und unterschiedlichen Verhandlungsweisen in beiden Ländern. Einen lokalen Partner zu finden, der die brasilianischen Geschäftsabläufe und Regelungen genauestens kennt und zudem noch umfangreiche Kenntnisse über den deutschen Markt mitbringt, ist eine der größten Herausforderungen.
Ein anderer nicht zu vernachlässigender Punkt ist die notwendige Rechtsform und Struktur der deutschen Unternehmen, um der anfänglichen und zukünftigen Nachfrage des brasilianischen Marktes gerecht zu werden. Durch ein Handelsunternehmen können sich die deutschen Firmen dem Markt, je nach Umfang der Tätigkeiten, anpassen. Das bedeutet, dass die eigenen Strukturen nicht übermäßig vergrößert werden müssen, um das gewünschte Handelsvolumen zu erfüllen. Das Handelsunternehmen kann, aufgrund seiner großen Anzahl von strategischen Handels- und Geschäftspartnern, Skaleneffekte erzielen.

Auf diese Weise wird gewährleistet, dass sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann, nämlich den Vertrieb seiner Produkte auf dem brasilianischen Markt. Es braucht sich keine Gedanken über die nötigen Betriebsstrukturen der Supply Chains zu machen.
Das Handelsunternehmen Surveyor Impex Ltda. verfügt über Spezialisten des Imports und bieten internationale und lokale Logistik sowie eine Finanzstrukturierung an. Es hilft bei Verwaltungsaufgaben, gegenwärtigen Steuer- und Gesetzesfragen und kann die Unternehmen durch die verschiedenen Etappen des Markteinstiegs individuell und nach maßgeschneiderten Bedürfnissen betreuen. Durch diese Zusammenarbeit wird ein Tür-zu-Tür-Prozessmanagement ermöglicht.
Zusammen mit den Vorteilen, die sich aus der Import-und Logistikstruktur ergeben, sind auch die Begünstigungen der verschiedenen Bundesstaaten aufzuzeigen, die angeboten werden, um sicherzustellen, dass die Importe in den jeweiligen Hoheitsgebieten durchgeführt werden. Diese Anreize werden beispielhaft nachfolgend beschrieben, um den Anstieg der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu verdeutlichen.
Brasilien bietet vielerorts Lagerstätten für die Lagerung oder Zwischenlagerung von Waren an. Dies ist eine Lösung für Unternehmen, die ihre Waren in Brasilien halten möchten, ohne jedes Mal Zollsteuern zu bezahlen, die mit einer Nationalisierung verbunden wären. Zugleich kann die lokale Nachfrage schneller gedeckt und die Transportdauer der Handelsware zum jeweiligen brasilianischen Hafen verringert werden. Ein Zolllager in Brasilien, welches in dem Fall als Hub dient, bietet ebenso die strategische Möglichkeit, die zwischengelagerten Waren an weitere lateinamerikanische Länder zu vertreiben.

Einige außenhandelsorientierte Bundesstaaten, insbesondere solche mit Hafenstädten und entsprechenden Lagerstrukturen, bieten für ihr Gebiet Anreize bezogen auf die in jedem Bundesstaat gültige Umsatzsteuer (ICMS), um mehr ausländische Investitionen für sich zu gewinnen.
Diese Anreize können von finanzieller oder steuerlicher Natur sein. Bei den finanziellen Vorteilen wird in den meisten Fällen der lokale Importeur durch die Förderung einer regionalen Entwicklungsbank von der staatlichen Besteuerung befreit. Die Fördermittel gehen zunächst im vollen Umfang an den Staat. Im zweiten Schritt werden die finanziellen Unterstützungen vom Staat an den Importeur weitergegeben.
Die steuerlichen Begünstigungen ergeben sich größtenteils aus dem ICMS-Vorsteuerabzug. Somit erhält der Importeur direkt vom Bundestaat ein Steuerguthaben und bezahlt nur die Differenz der zu zahlenden Steuer.

Um die Begünstigung voll ausschöpfen zu können, muss das Unternehmen in dem betreffenden Bundesstaat ansässig sein und seine Importe sowie Zollabwicklungen dort vornehmen. Es gibt verschiedene Formen von Anreizen in Brasilien.

VERTRIEB IN BRASILIEN
Seit dem Jahr 2009 ist eine deutlich gestiegene Nachfrage seitens ausländischer Firmen zu verzeichnen, die neue Vertriebskanäle in Brasilien für ihre Produkte suchen. Der Dienstleister begann seine Geschäftsaktivitäten mit einer deutschen Firma. Das deutsche Unternehmen suchte als Hersteller von Zubehör entsprechende brasilianische Import- und Vertriebskanäle. Dabei beschränkten sich die Tätigkeiten von Surveyor Impex Ltda. nicht nur auf die Suche nach geeigneten Geschäftspartnern, sondern der deutsche Partner wird umfangreich über die Marktpositionierung und -einführung seiner Produkte in Brasilien beraten, wobei jedoch dieser die Zielsetzung und Ausrichtung vorgibt. Durch diese enge Zusammenarbeit wurde gewährleistet, dass die Marke den entsprechenden Geschmack brasilianischer Konsumentengruppen traf, ohne jedoch ihre globale Identität zu verlieren.

Dies kann eine von zahlreichen möglichen Partnerschaften sein, um den Vertrieb von Produkten deutscher Firmen auf dem brasilianischen Markt zu bewerkstelligen. Eine Rund-um-Betreuung vom Auftraggeber ist jederzeit ebenfalls möglich. Somit kann das Unternehmen aktiv die komplette Vertriebs- und Marketingstrategie in Brasilien steuern.